Erklärung zu FDP-Forderung nach mehr Autoverkehr

Erklärung zum Pro-Auto-Programm der FDP von Fraktion und Vorstand:

Die Coburger Grünen haben mit ihrem "Sofortprogramm für eine verkehrsberuhigte Innenstadt" (https://gruene-coburg.de/sofortprogramm) sehr ausführlich zum Thema Stellung bezogen. Es geht uns darum, unnötigen Autoverkehr im Innenstadtbereich zu vermeiden, um Mensch und Umwelt vor verkehrsbedingten Emissionen (Lärm, stinkende Atemluft mit gesundheitsschädlichen Emissionen wie Feinstaub, Stickoxide oder Kohlenmonoxid) zu schützen und bislang als Parkplätze genutzte Flächen für Menschen nutzbar zu machen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind oder diese zu entsiegeln und für mehr Grün in der Stadt zu nutzen. Diese Maßnahmen tragen zu einer Verbesserung der Aufenthaltsqualität bei und dieses erhöht letztlich die Frequentierung der Innenstadt. Einkaufen im Internet oder in einer Shopping Mall außerhalb der Stadt wird immer günstiger sein als in der Stadt, daran werden auch kostenlose Parkplätze nichts ändern! Besser wäre es, auf Immobilienbesitzer in der Stadt einzuwirken, die mit ihren Mieten für Laden- und Geschäftsräume bis an die Schmerzgrenze gehen und damit das Innenstadtangebot unnötig verteuern oder für langdauernden Leerstand sorgen. Nur wenn ein Aufenthalt in der Innenstadt mit einem gut zusammengestellten Angebot an Waren und Dienstleistungen mit schönen Möglichkeiten des Verweilens und Genießens zusammengeht, kommen die Menschen auch in die Stadt! Ein gut ausgebauter ÖPNV unterstützt das. Coburg hat das Potential dazu! Dem steht aber eine einseitige Begünstigung des Autoverkehrs im Weg. Uns stellt sich deshalb die Frage, ob es nicht die FDP selbst ist, die mit ihrem Pro-Auto-Programm ideologisch unterwegs ist und in Zeiten von Klimakrise, knapper werdendem Raum und (Auto-)Verkehrsinfarkt in den Städten auf ein trojanisches Pferd setzt, wobei in diesem Fall das Vehikel selbst das Problem ist und nicht die Menschen darin.

(Diese Erklärung ist uns sehr wichtig. Sie wurde leider von der Coburger Presse angefragt, dann aber nur sehr rudimentär und aus dem Zusammenhang gerissen wiedergegeben)

Veröffentlicht in Allgemein, aus dem Stadtrat, Mobilität / Verkehr, Pressemitteilung.