Biene Berta bloggt – Ich sehe was, was Du nicht siehst und das ist grün

Die Regenfälle der letzten Wochen waren sehr nervig für mich und meine Artgenossen. Fliegen war jedenfalls oft mühsam, aber sobald es ein bisschen trocken war, ging es los. Bestäubt wurde, was das Zeug hielt! Aber was vor allem auffällt, wenn man nun hinausschaut – es ist alles grün und blüht in meinem Garten. Denke ich an die drei trockenen Jahre 2018 – 2020, dann erschrecke ich. Meine Gartenbesitzer hatten in einem Jahr mal Rasensamen ausgebracht – die armen Irren! Der Erfolg blieb aus. Im letzten Jahr – Corona sei Dank - hatten sie viel Zeit und haben deshalb eine Blühwiese angelegt. Ich habe ja mit dem Kopf geschüttelt, aber ich muss zugeben: Die Arbeit hat sich gelohnt. Zum Anlegen einer Blühwiese braucht man eine spezielle Samenmischung. Dann musste der Mann besagten Rasen, der ja aufgrund der trockenen Jahre eh nichts mehr war, komplett umgraben und Unkraut und Grasnarbe herauspflücken. Es war seine erste größere Gartenarbeit, aber er wirkte recht engagiert. Nachdem er einmal nach ein paar Wochen noch einmal gemäht hat, um das nachgekommene Unkraut abzuschneiden, war dann letztes Jahr schon ein Blütenmeer aus einheimischen Pflanzen zu sehen, das nur am Ende der Blütezeit einmal abgemäht werden musste. Gegossen werden musste das Stück kaum – im Gegensatz zu all den zarten Pflänzchen in den anderen Beeten. Jetzt im Mai ist der Fleck ein grünes Meer – und erste Blüten spitzen schon heraus. Meine Gartenbesitzer sind begeistert von so viel Schönheit bei so wenig Arbeit und wir Bienen sind es auch.


Biene Berta bloggt: Idee und Text Petra Wöhner 

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